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KMID : 0371719940100020127
Wonkwang Psychiatry
1994 Volume.10 No. 2 p.127 ~ p.169
Die Charakteristik der Analytischen Psychologie und Jungsche Psychotherapie


Abstract
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, das Wesen der Jungschen Psychotherapie in Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Charakteristik der analytischen Psychologie zu verdeutlichen. Das Wesen der Jungschen Psychotherapie und die wissenschaftliche
Charakteristik der analytischen Psychologie beziehen sich unmittelbar auf die Verstehensart Jungs des Menschen.
Nach Jung hat sich der Mensch aus einer uranfanglichen Ununterschiedenheit vom Subjeckt und Objekt, aus einem primordialen unbewussten Zustand, aus einer ursprunglichen Identitat mit dem allgemeinen organischen Lebensprozess, zu einem Wesen mit
Bewusstsein entwickelt. Die Entwicklung des Bewusstseins fuhrt den Menschen von der Natur, namlich dem kollektiven Unbewussten, zu einer Sonderstellung. Dementsprechend unterscheidet sich die Psyche oder das Psychische begrifflich in der
analytischen
Psychologie in eine personalen und einen uberpersonalen Bereich. Diese Differenz ist in bezug auf das Verstehen wie die ontische-ontologische Differenz in der Daseinsanalyse wichtig, weil der personale Bereich ontisch, aber der uberpersonale
ontologische ausgelegt werden muss. Wenn man in dieser Hinsicht die innere Entwicklung von Jungs Werk uberblickt, so kann man festetellen, dass neben den wisseschaftlichen Gesichtspunkt immer deutlicher eine Haltung tritt, die einen ausgesprochen
philosophischen Standort verrat. Wir sind uberzeugt, dass wissenschftliche Empirie und philosophische Reflexion bei Jung in einer dialektischen Beziehung zueinander stehen, wobei es aber aussieht, als ob die empirische Seite in den Vordergrund
gestellt
sei. Daraus wird ein allgemeiner Charakter der analytischen Psychologie sichtbar : Sie ist nicht nur wissenschaftlich, wohl aber auch wesentilich wesentlich philosophich orientiert. Dieser Charakter der analytischen Psychologie spiegelt sich in
der
Jungschen psychotherapie.
Die Jungsche Psychotherapie richtet sich nach dem Individuations prozess, d.h., sie ist dazu destimmt, einen Individuationsprozess-je nach der Lebenshalfte-zu fordern. Die Individuation in der ersten Lebenshalfte besteht vorwiegend in der
Ichverstarkung
fur die Anpassung an die aussere Realitat(Normalisierung), derweil diejenige in der zweiten Lebenshalfte nach der Verwirklichung des eigenen, einmaligne Individuums strebt (Selbstverwirklichung). Auf grund dieser verschiedenen Zielsetzungen
unterschidet
Jung in der Psychotherapie zwischen einer Suggestivtherapie und dem von ihm entwickelten dialektischen Verfahren. Die Suggestivtherapie geht vond der Methode aus, die sich auf psychologische Theorien grundet, derweil das dialektische Verfahren
von
der
Personlichkeit des Therapeuten ausgeht. Es handelt sich also bei dieser Unterscheidung um die Methode oder Technik in der Suggestivtherapie und die Personlichkeit des Therapeuten im dialektischen Verfahren, so wie Jung in diesem Zusammenhang
sagt:
jeder
Psychotherapeut hat nicht nur seine Methode; er selber ist sie. Aber liegt das Wesen der Jungschen Psychotherapie im dialektischen Verfahren, weil dieses ermoglicht, eine richtige Beziehung zwishen dem Bewusstsein und dem Unbewussten des
Patienten
herzustellen.
Das dialektische Verfahren ist ein Zwiegesprach oder eine Auseinandersetzung zwischen zwei Personen, wo der Therapeut ebensosehr wie der patient Bestandteil des seelische Vorganges der Behandlund und darum ebensosehr den verwandelnden Einflussen
ausgeetzt ist. Da das dialektische Verfahren die Selbstverwirklichung betrifft, die je nach dem individuellen Menschen verschieden ist, weiss man in ihm vorher nicht, welchen Weg der Patient einschlagen wird. Der Therapeut muss deshalb auf alle
Voraussetzungen, alles Besserwissen, auf alle Autoritat und alles Einwirkenwollen verzichten. Er soll nur die als Fuhrerin walten lassen und dieser folgen. Er ist nalmlich nicht mehr das handelnde Subjekt, sondern ein Miterlebender eines
individuellen Entwickungsprozesses. Dadurch wird die Wirkung aus dem Unbewussten hergebracht, die den Gegensatz zwischen dem Bewusstsein und dem Unbewussten in die Ganzheit und Einheit transzendiert, das Numinosum erfahren lasst, und zur Heilung
im
echten sinne fuhrt. In diesem sinne sagt Jung, dass der Zugang zum Numinosen die eigentliche Psychotherapie sei. Somit liegt das Wesen der Jungschen Psychotherapie im ganzheitlichen Verstehen des Menschen, indem sienicht nur eine Wissenschaft.
sondern
wesentlich eine Philosophie ist.
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